Schematherapie
Die Schematherapie stellt eine Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie dar. Sie wurde von dem Amerikaner Jeffrey Young entwickelt. Jeffrey Young hat versucht, die Verhaltenstherapie speziell im Hinblick auf chronische Erkrankungen (z.B. chronische Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen) weiter zu entwickeln. Dafür hat er einzelne Elemente aus anderen Therapieverfahren (Gestalttherapie, emotionsfokussierte Therapie, Objektbeziehungstheorie) sowie bestimmte Erkenntnisse aus der Biologie in eine verhaltenstherapeutische Behandlung integriert. Eine zentrale Rolle in dieser Therapieform haben die sogenannten Schemata (daher der Name). Ein Schema ist ein abstraktes Muster, in dem lebensprägende Erfahrungen mit wichtigen Bezugspersonen in konzentrierter Form abgespeichert werden. Dieses Muster sind automatisiert - somit unbewusst - und beeinflussen unser Denken, Fühlen und Verhalten. Schemata an sich sind nicht krankhaft, jeder Mensch hat zahlreiche Schemata.
Die Entstehung von psychischen Krankheiten ist nach Jeffrey Young auf bestimmte, nämlich "selbstschädigende", Schemata zurück zu führen. Diese Schemata veranlassen uns zu bestimmten Handlungen, von denen wir im ersten Moment der Meinung sind, dass sie richtig sind und uns gut tun, die uns aber tatsächlich langfristig selbst schädigen.
Die Therapie zielt darauf ab, selbstschädigende Schemata zu erkennen und in "selbstfördernde" Schemata zu verändern.